lothar boelck

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Veranstaltungsarten: Kongresse , Volksfeste

autor Regisseur

Beschreibung: Leben ist Kopfsache. Ein Mensch ohne Kopf ist ein Krüppel zeitlebens. Deshalb ist Deutschland ein behindertenfreundliches Land. Jene, die ihren Kopf noch nicht unterm Arm haben, sind gerade dabei, das Brett davor frisch zu ...

Künstler eingetragen am 10/09/2008 16:01:54 | 2224 Besucher

Beschreibung

Leben ist Kopfsache. Ein Mensch ohne Kopf ist ein Krüppel zeitlebens. Deshalb ist Deutschland ein behindertenfreundliches Land. Jene, die ihren Kopf noch nicht unterm Arm haben, sind gerade dabei, das Brett davor frisch zu streichen. Andere sind inzwischen so engstirnig, dass selbst das Brett davor keinen Halt mehr findet. Und Dritte wiederum sollten ihren Kopf besser in der Hose tragen. Die Gesellschaft ist kopflos. Dem Kapital steigt nur noch der Profit zu Kopf und es merkt nicht, dass in einem Vakuum Gewinnchancen die Tendenz zur Null haben. Die Wissenschaft zerbricht sich immer erst dann den Kopf, wenn sie ihn bereits verloren hat. Die Kunst hat sich selbst den Kopf verdreht und der Sportler macht nur sich einen, um ihn dann permanent gegen einen Ball zu stoßen. Die Politik wiederum vollführt Kopfstände und wundert sich, dass ihr das Geld dabei aus den Taschen fällt.

Wofür sich Parteien dann die Schuld gegenseitig an den Kopf werfen und dabei ins Leere treffen. Das Land braucht neue Köpfe. Und zwar welche mit Köpfchen. Dennoch gleicht die Gesellschaft einer Champignonzucht: Dunkel, modrig und guckt mal ein heller Kopf heraus, wird er abgeschnitten. Denn es geht ein Gespenst um in Germania. Das Gespenst der erhobenen Köpfe. Aus diesem Grunde führen die selbsternannten Großkopferten in diesem Land mittels ihrer Medien einen unheiligen Krieg gegen Köpfe. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es Live-Hinrichtungen im Fernsehen geben wird. Den Titel hat man schon: sieben Tage – Sieben köpfe! In den Schulen zählt inzwischen die Kopfnuss als Rechtfertigung für einen Kopfschuss aus Notwehr. Als sicherste Kopfbedeckung wird dem Volke der Stahlhelm gepriesen. Man will ihn kopfscheu machen. Doch wenn schon ein Volk mit Kopf,
dann muss er wenigstens rund sein. Und nicht anecken. Nichts ist für die Großkopferten unbequemer als ein Volk voller Quadratschädel. Denn die kann man ganz schlecht rollen lassen. Deshalb werden die Köpfe voll gepumpt mit allerlei Räuschen, Süchten und Narkotika. Bis er abgefüllt und aufgeblasen ins gedopte Land entfleucht. Ohne Kopf ist ja schlecht denken. Denn die Gedanken sind nur frei, solange man welche hat.

In seinem zweiten Soloprogramm „Kopfwäsche oder ins gedopte Land“ führt uns Lothar Bölck in den gesamtdeutschen Waschsalon für die obere Extremität. Kopfüber stürzen sich seine Figuren, der Hinterbänkler Hugo W. Holzhausen, der Sägewerker Wolter, Kurt, der Professor für angewandte Wendungen, Alfred Kutschera, und der Schützenvereinsvorsitzende
auf ABM, Friedhelm Brandski, in die Gemeinschaftswaschtrommel. Die Kopfwäsche wird zum Hauptgang, ohne Weichspüler geht’s in die Schleuder und dann kopfnass auf die Leine.

Unter dem Motto: Lass den Kopf nicht hängen, sonst läuft das Wasser raus.
Lothar Boelck foto 1

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