Auftritte zu Fossen & Struijk Band (NL) | R

Seite empfehlen:

Künstler eingetragen am 28/03/2017 15:27:04 | Diese Anzeige hatte bereits 1791 Besucher

Vergangene Auftritte

Fossen & Struijk Band (NL) | R Rheinland-Pfalz

Januar 1970
  1 2 3 4
5 6 7 8 9 10 11
12 13 14 15 16 17 18
19 20 21 22 23 24 25
26 27 28 29 30 31

Tag und Uhrzeit: 1970-01-01 21:00
Dauer: 02:00 Stunden
Veranstaltungsart: Konzerte
Ort: Krähenhöle
Adresse: Bad Dürkheim Rheinland-Pfalz
Preis: 12

RHEINPFALZ: Artikel vom 13.01.2014 Veteranentreff aus Old Chicago | VON HENNING GAJEK An der Wand der „Krähenhöhle“ hängt seit vielen Jahren ein Plakat. Es zeigt den 2013 verstorbenen Gitarristen und Sänger Morris Holt, weltbekannt unter seinem Künstlernamen „Magic Slim“. Mit seiner Band „The Teardrops“ machte Slim neben seinem Musiker-Kollegen „Magic Sam“ den „West Side Chicago Blues“ weltberühmt. Nicht von ungefähr hängt im Vorraum der „Krähe“ ein Original Stadtplan von Chicago. Der Niederländer Robbert Fossen traf Magic Slim erstmals im Jahre 1991 während einer Tournee durch Holland mit John Primer. Fossen war selbst dreimal in den USA gewesen und durfte 2012 als Ersatzmann bei den „Teardrops“ einsteigen, da Meister Slim das Bett hüten musste. Fossen hatte die große Ehre, die letzte Show des Meisters im November 2012 zu eröffnen und möchte der Blueswelt den Chicago Blues vermitteln. Was ihm am Freitagabend wieder einmalmehr als gelungen ist. Wenn man zum ersten Mal auf Robbert Fossen (Jahrgang 1969) trifft, könnte man ihn für einen Manager halten. Eleganter schwarzer Samtanzug, leicht gewellte Haare eine durch und durch sympathische Erscheinung. Dann greift er zu einer bei Jazzmusikern beliebten Epiphone-Gitarre vom Typ ES-339 und spielt sie „einfach so“. So einfach, wie es nur die wahren Meister können. Fossen, das ist musikalische Bundesliga. Denn diese „Einfachheit“ ist gar nicht so einfach, das braucht viel Erfahrung, BLUES: Robbert Fossen und Peter Struijk zelebrieren in der „Krähenhöhle“ Beherrschung des Instruments, Kenntnis und die Konzentration auf das Wesentliche. Eduard Nijenhuis (sprich „Neuenhaus“) am Schlagzeug spielt in seinem zweiten musikalischen Leben „Fusion“ (Jazzrock) und beherrscht jenen entspannten und dennoch präzisen Stil, der ab und zu aufwirbelt und seine Bassdrum auf den Punkt rüber kommen lässt. Jan Markus am Fender-Bass liefert das Grundgerüst und Peter Struijk (sprich „Strauk“) erinnert nicht nur vom Namen an Kai Strauß, der vor einigen Jahren die „Krähenhöhle“ mit „B.B. and the Blues Shacks“ das Publikum verzückte. Strujk steht scheinbar regungslos da und zelebriert dabei die höchste Schule der Gitarrenkunst an seiner Fender-Stratocaster oder eine weiteren Epiphone-Gitarre. Erst wenn es dem Zuschauer schon schwül zu werden droht, kann man kurz einen leicht geöffneten Mundwinkel erhaschen. Im Dialog mit Robbert wirft Peter den einen oder anderen Akkord oder ein Riff ein, so beiläufig und zufällig – doch es passt mehr als perfekt, so baut sich eine zweite musikalische Ebene auf, die das elektrische Bluesgefühl des Chicago herüberbringt. Muddy Waters, Robert Johnson, John Primer, Buddy Guy, Eddy Taylor und viele andere werden lebendig, als ob sie schon immer und immer wieder in der „Krähenhöhle“ gespielt hätten. Fossen, 1969 in Haarlem (Niederlande) geboren, trat erstmals mit 19 Jahren bei einer Blues Jam-Session im Jazzclub seiner Heimstadt auf die Bühne, zunächst als Sänger, später auch mit Mundharmonika und Gitarre. Fossen betrat am Freitag nicht das erste Mal die „Krähe“, bereits vor zwölf Jahren war er mit seiner Formation „A Crossroads Deal“ da gewesen, „da war ich noch jung“. Immerhin bestand diese Band 17 Jahre lang. Schon früh hatte Fossen sein Faible für den Chicago Blues entwickelt. Er tourte mit John Primer, Mitmusiker von Muddy Waters und Magic Slim, dessen Bruder Nick Holt, Charles Hayes und einigen andern. Peter Struijk begleitet Robbert Fossen seit 2010 im Duo und als Quartett im „Real Deal Chicago Blues“. Die beiden gewannen die holländische „Blues Challenge 2012“ und schafften es als erste Band ihres Landes ins Finale der „International Blues Challenge“ inMemphis, USA. Fossens Stimme ist tief und klingt richtig schwarz, aber „ich rauche nicht“. Er macht den „Hoochie Coochie Man“ von Muddy Waters lebendig und kurz vor der Pause kommt der 1985 gestorbene Blues- Gitarrist Ed Taylor zur Geltung. Nach der Pause begeistern Fossen und Struijk mit Minimalismus: ein Duo zwischen der Marine Band Blues-Harp und einer liebevoll geslideten Resonator-„Blech“-Gitarre. Muddy Waters „Long Distance“ schmilzt zu greifbarer Nähe und selbst, als Fossens Stimme wegen Erkältung aufzugeben droht, bewegt er sich musikalisch noch immer in Dimensionen, die vielen anderen Musikern verwehrt bleiben dürfte. So könnte das Fazit des Abends lauten: „Baby please don’t go“. Oder bitte bald wieder kommen!

Diese Anzeige an Freunde schicken Wir schicken diese Anzeige an Freunde deiner Wahl

Bitte korrigiere folgende Fehler:

Bitte trenne mehrere E-Mails durch ein Komma (,)
Deine E-Mail Adresse wird dem Empfänger angezeigt
* Daten müssen angegeben werden